Peilomat und Scab mit Harmonie!
Okt 8th, 2008 | By mcmatten | Category: Artikel, Musik
Melodien für Millionen zu Gast im Treff. Es war das wohl melodiestärkste Konzert des Jahres und bei den ein oder anderen harmonischen Klängen hätten sich sicher selbst die Popkultur-Vorreiter aus Schweder auf das Bärenfell vor ihrem Kamin gelegt und andächtig gelauscht.
Mit Scab aus dem Münchner Norden hatten die Peilomaten, die ihre Tour Anfang des Jahres absagen mussten, kurz bevor sie beim Raabschen Grand Prix ihre Jenny besingen durften, einen echten Knaller mitgebracht. Schon im Vorfeld kamen leichte Zweifel auf, ob der Hauptakt das hohe Niveau, dass die Nachwuchssternchen anlegen sollten, überhaupt halten konnten.
Doch bevor es losgehen durfte, hatte die Konzertcrews aus dem Treff mit dem erhöhten Arztaufkommen im TV zu kämpfen. Vielleicht zieht so mancher Alfelder ja doch den Herzkatheter dem musikalischen Hochgenuss vor. Videorekorder gibt es ja auch schon lange nicht mehr…
Druckvoll und ohne Berührungsängste präsentierte sich der bayrische Vierer und rotzte mit poppigem coolen Punk Alfelder Ohren frei! Schon lustig, wie mit „Me, Myself And I“, „Where The Freaks Are At“ oder „My Song For You“ die Party startet und der triste Alltagsgrauschleier aus den anwesenden Gesichtern gewaschen wurde, wie es nicht einmal Persil in konzentrierter Form zu verrichten vermag!
Bei Peilomat begann nach spätem Start vielmehr das Warten auf Hits! Glattgebügelt, mainstreamfähig und mit chronisch debilem Dauergrinsen fanden die Schallwellen in den zuvor geöffneten Ohren ihre Zuflucht. Heftige Scheiße müsste man sagen, wenn man es sagen dürfte, es nur ansatzweise politisch korrekt wäre und die hochverehrte Lehrerschaft der Alfelder Gynmasien hier nicht mitlesen würde. Man gut, dass statt dessen ein „äußerst delikates Erlebnis“ bescheinigt werden darf.
Schade nur, dass es wieder viel zu viele nicht geschafft haben, ihren eingerosteten Arsch zu bewegen und sich die Gehörgänge freiblasen zu lassen. So billig kommt man nie wieder an solche Akts – und an Melodien, auf die selbst Agnetha, Anni-Frid, Benny und Björn stolz wären!
