Nullbock, wir gratulieren dir!

Okt 7th, 2008 | By | Category: Artikel, Musik

SiebenBergeNews aus Alfeld gratuliert Nullbock

Am Donnerstag feierten die Salzgitteraner Punkrockveteranen von Nullbock ihr 10-jähriges Bestehen und das wollten sie nicht alleine tun. Also machten auch wir uns auf den Weg nach Salzgitter, schließlich warteten neben den Böcken auch noch die Schröders, Fred Timm und der Flotte Totte als Ehrengäste.

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Und mit diesen Ehrengästen soll es auch losgehen. Nach einer Begrüßung durch die Böcke dürfen Fred und Totte den Abend eröffnen und tun das gleich mit ihrem Geburtstagssong, denn schließlich sind wir ja zum Geburtstagfeiern da, und so schallt auch schnell ein lautstarkes „Nullbock, wir gratulieren dir!“ durch die ganze Kulturscheune. Die Gäste wissen sich zu benehmen. Die auf der Bühne verstehen es, das Punkrockpublikum nur mir Wandergitarre einzuheizen und die vor der Bühne steuern ihren Part dazu bei und machen selbst beim Sitzpogo bereitwillig mit.

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Anschließend sollen Die Schröders spielen. Im Vorfeld haben sich schon Gerüchte verbreitet, wonach Drummer Sascha es nicht zum Auftritt geschafft hat. Diese Gerüchte verdichteten sich ziemlich schnell und es werden Erinnerungen an Gittelde wach, wo Sascha im Krankenhaus war und die Schröders größtenteils durch die Silverado Allstars ersetzt wurden. Als die Böcke dann die Ansage machen, bestätigen sie das Fehlen Saschas und geben bekannt, dass Mercher Timmey O-Lees Bass übernimmt und der dafür ans Schlagzeug geht. Die Fans sind ziemlich gespannt – ist Timmey doch normalerweise Gitarrist und nicht Bassist – aber nachdem der Bass dann richtig gestimmt ist, klappt alles irgendwie. Zwar ist das Repertoire nicht so vielfältig und besteht größtenteils aus Schrödersklassikern, wie „Nordsee“, „Schröder“ oder „Frösche“, aber dafür ist der Spaß umso größer. Die Besetzung wechselt zwischenzeitlich, so geht O-Lee zu „Lass uns schmutzig Liebe machen“ lieber selbst an den Bass und Roadie Pommes dafür ans Schlagzeug, bei „Bayern hat verloren“ kommt Fred mit ans Mikro und bei „Frau Schmidt“ holt Burger die Böcke und Totte mit auf die Bühne, Andre übernimmt den Bass und Totte die Gitarre. Alles artet teilweise mehr, teilweise weniger in Chaos aus, aber das ist schließlich Punkrock.

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Und eigentlich ist es doch genau so eine Vorband, die die Böcke brauchen. Denn im Prinzip geht es genau so chaotisch weiter. Die Gastgeber haben schon ausgiebig mitgefeiert und tun das auf der Bühne auch weiterhin. Aber erstmal gibt es ein Wahnsinns Intro durch Schotte Sebastian am Dudelsack. Die Jungs starten dann mit „Böcke Olé“, „Hey Vickey“ und „Politik, Sex und Geld“. Nach einer weiteren Begrüßung geht es Schlag auf Schlag weiter. Das Programm hält ein Highlight nach dem anderen Bereit, aber auch die Show lässt nichts zu wünschen übrig.

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Bei „Lolita“ geht Aushilfsdrummer Stevo ans Schlagzeug und Damid lässt sich während des Songs per Stagedive bis zur Theke und zurück tragen und besorgt frisches Bier, um die – von Burger als schwul deklarierten – Getränkehalter an den Mikroständern wieder aufzufüllen. Für „Vampyr“ haben die Jungs sich extra die 16-jährige Susanne von der Musikschule als Geigerin geliehen. Anschließend wird der „Wer-kriegt-die-meisten-BHs-zugeworfen-Wettbewerb“ zwischen Andre und Adri eröffnet. Es gibt Circlepits, jede Menge Stagediving und eine Wall of Love. Neben jeder Menge eigener Songs schaffen es auch „Junge“ von den Ärzten und „Wünsch dir was“ von den Hosen mit ins Programm, um ihre Idole einmal mehr zu würdigen. Und obwohl sie schon im Verzug sind, lassen die Böcke es sich auch nicht nehmen, Totte, der davon ziemlich überrumpelt wird, gegen Ende noch einmal auf die Bühne zu holen und als Muschikoffer „Palma“ und „Alsterstaat“ zu spielen.

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Nach einigen weiteren Songs und Zugaben muss mit „Für immer jung“ dann aber doch Schluss sein – erlauben doch die Auflagen der Kulturscheune nur Konzerte bis 24 Uhr. Zum Finale kommt noch Peters Sohn Dennis mit auf die Bühne und zeigt den langsam alternden Herren, welche Energie sie bräuchten, um für immer jung zu sein. So neigt sich dann ein rauschendes Fest dem Ende entgegen und findet seinen Ausklang, nach einem recht unsanften Rausschmiss aus der Scheune, in der Aftershowparty im Wirtshaus.

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