Hurricane & Southside: zwölf neue Bestätigungen!

Mrz 11th, 2010 | By | Category: Musik, News

Zwölf weitere Bestätigungen bereichern das Programm der diesjährigen Hurricane und Southside Festivals vom 18. bis 20. Juni 2010. Mit den neuen Bands spannen die Zwillingsfestivals musikalisch einen Bogen vom Afrobeat mit Vampire Weekend zum Offbeat mit The Specials, von Alternative Metal mit den Deftones über Hoborock mit Charlie Winston bis Indie mit We are Scientists zum Trash mit Bonaparte. Außerdem bestätigt sind Zebrahead, Kashmir, Turbostaat, Band of Skulls, Skindred und Timid Tiger.

 Alle bislang bestätigten Bands:
The Strokes * Beatsteaks * Billy Talent * Jack Johnson * Mando Diao * The Prodigy * Massive Attack * Stone Temple Pilots * Dropkick Murphys * Faithless * Deichkind * Vampire Weekend * Porcupine Tree * Element Of Crime * Madsen * LCD Soundsystem * Paramore * The Gaslight Anthem * Skunk Anansie * Archive * Danko Jones * Phoenix * White Lies * The XX * The Specials * Shout Out Louds * Revolverheld * Tegan & Sara * Deftones * La Roux * Dendemann * Jennifer Rostock * Coheed & Cambria * K’s Choice * Hot Water Music * Florence And The Machine * Boys Noize * The Temper Trap * Ignite * Donots * Enter Shikari * Charlie Winston * Bonaparte * Katzenjammer * We Are Scientists * Moneybrother * Zebrahead * Kashmir * Horse The Band * Does It Offend You, Yeah? * LaBrassBanda * Two Door Cinema Club * Turbostaat * Band of Skulls * The Get Up Kids * The Hold Steady * Frittenbude * Bigelf * Skindred * Timid Tiger

Das Hurricane Festival 2010 findet vom 18. – 20. Juni zum vierzehnten Mal am Eichenring in Scheeßel statt. Die mittlerweile nicht mehr ganz so kleine Schwester Southside Festival im Take off-Gewerbepark in Neuhausen ob Eck findet am selben Wochenende zum zwölften Mal parallel mit gleichem Line up statt. Alljährlich treffen sich mehr als 100.000 Besucher aus ganz Europa bei den Hurricane & Southside Festivals.

Drei-Tages-Tickets inklusive Camping gibt es für 120 Euro inklusive Gebühren und 5 Euro Müllpfand über die Festivalwebseiten sowie unter www.fkpscorpio.com und www.eventim.de oder telefonisch unter 01805-853 653 (0,14 €/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 €/Min.).

Für Besucher, die statt auf der Isomatte im Zelt die Festivalnächte lieber etwas komfortabler verbringen, gibt es die WoMo-Plakette, mit der ein Wohnmobil, Wohnwagen oder selbstgestaltetes Schlafraumvehikel Zufahrt zum eigens reservierten WoMo-Parkplatz erhält. Die WoMo-Plakette gibt es ausschließlich online über die Festivalseiten und beim telefonischen Kartenservice und kostet 20 Euro pro Fahrzeug.

Alle Informationen zu den Festivals gibt es unter www.hurricane.de und www.southside.de.

Die Neuzugänge in Kurzform (und alphabetischer Reihenfolge):

Band of Skulls
Obwohl sie erst seit etwas mehr als einem Jahr als Band existieren, können Band Of Skulls bereits ihre ersten großen Erfolge verbuchen: Neben etablierten Künstlern wie Muse, Editors, The Killers und Death Cab For Cutie durften sie einen Song zum Soundtrack des zweiten Teils der Twilight Trilogie „New Moon“ beisteuern. Seine ersten Auftritte hat das Trio in kleinen Clubs im Großraum London. Kurz danach beginnt die Band mit Aufnahme-Sessions in den Courtyard Studios in Oxfordshire mit Ian Davenport, der auch schon mit Supergrass oder Badly Drawn Boy gearbeitet hat. Das Ergebnis ist ihr Debütalbum „Baby Darling Doll Face Honey“, das Anfang 2010 auch in Deutschland erschien. Das stark rhythmisierte „I Know What I Am“ wird zur iTunes Free Single Of The Week und infolgedessen 400.000 Mal heruntergeladen. Aber all das tritt in den Hintergrund, wenn Band of Skulls auf die Bühne treten. Die rohe bluesrockige Energie von Gitarre-Bass-Schlagzeug steht in feiner Spannung zum harmonischen Gesang, der mal von der Wucht der Instrumente davongetragen und dann wieder zum bestimmenden Klang wird.

Bonaparte
Wer sein Debüt- Album „Too Much“ nennt, sollte eine ganze Menge zu bieten haben. Das haben Bonaparte ganz sicher, denn ihre verrückte Bühnenshow mit viel nackter Haut und akrobatischen Einlagen begeistert nicht nur die Kritiker. Die buntgemischte Band mit Musikern aus Deutschland, Brasilien, Neuseeland, Frankreich, der Schweiz, Österreich, Panama und Polen überzeugt aber nicht nur mit ihrer Bühnenshow, sondern auch mit witzigen, leicht verständlichen, aber überwiegend kritischen Texten. Der Name kommt nicht von ungefähr und so kann man sagen, dass Bonaparte rebellieren und demonstrieren und das mit ganz viel Spaß für ihre Fans!

Charlie Winston
Mit acht Jahren lernte Charlie Winston Schlagzeug, wenig später Klavier, gründete noch im Jugendalter seine erste Band „Body Clock“ und verließ im Alter von 17 Jahren schließlich seine Heimatstadt gen London, um dort die Brunel-Musikhochschule zu besuchen. Weil ihm der theoretische Umgang mit etwas, was für ihn schon seit Kindertagen Leidenschaft war, nicht zusagte, verließ er die Hochschule nach zwei Jahren wieder und spielte stattdessen Bass in der Band seines Bruders. Über die Jahre war Charlie Winston als Komponist für verschiedene Theaterproduktionen, Kurz- und Werbefilme tätig und arbeitete als Studiomusiker gemeinsam mit verschiedenen Künstlern. Als er 2003 Peter Gabriel kennen lernte, produzierte dieser wenig später nicht nur sein erstes Album „Make Way“, sondern nahm ihn auch gleich als Support mit auf Europatournee.

Deftones
Sie haben eine Musikrichtung miterfunden und damit Millionen Menschen, die grausame Zeit des Trance, neonfarbener Outfits und der Rollschuhe verschönert und erträglich gemacht. Die Anfang der 90er Jahre gegründete Alternative Rock / Nu Metal Band Deftones aus Sacramento verursachte einen enormen Hype, der bis heute für ausverkaufte Hallen sorgt. Obwohl die fünf Kalifornier den Schlüssel für ihre Heimatstadt bekommen haben und über eine so extrem lange Zeit mehr als nur erfolgreich waren, sind sie sich ihrer Linie treu geblieben. Ihre Musik, die eine Mischung aus Limp Bizkit und dem amerikanischen Skater-Punk ist, hat immer noch die gleiche und berauschende Intensität wie damals. Für jeden Festivalgänger und Rockmusiksympathisanten gehört diese Band zum Pflichtprogramm.

Kashmir
Kashmir haben sich fünf Jahre Zeit gelassen, eine neue Platte zu produzieren. „Trespassers“ heißt das aktuelle Album und schon von der Vorabsingle „Mouthful Of Wasps“ kann man davon ausgehen, dass die Dänen wieder ein sehr, sehr gutes Album gemacht haben. Die Klangfülle des Quartetts, die musikalischen Einfälle, die Verspieltheit, die Freude aus ausufernden Soundcollagen, die präzise produktionstechnische Arbeit – aufgenommen wurde übrigens in Hendrix’ Electric Ladyland Studios in New York – und natürlich die eindringliche Stimme von Sänger Kasper Eistrup sind weiterhin die hervorstechenden Merkmale der Musik von Kashmir. Aber so zurückgelehnt und unabhängig die Jungs auf ihren Platten auch daherkommen: Wenn sie auf der Bühne stehen, ändert sich alles. Dann wird aus dem melodiösen Indie-Rock ein gradgehobeltes Brett, aus der Kunst eine Kraft, aus der Präzision im Sound eine Präzision des Rhythmus. Die alte Band mit neuen Augen betrachten und die alte Musik mit anderen Ohren hören, das ist Kashmir live.

The Specials
The Specials waren mit ihrer Skamusik der Vorreiter einer großen Bewegung: das Ska-Revival in England. Neue Ska Bands gründeten sich und der Songwriter Jerry Dammers gründete das legendäre 2-Tone Label. Auch wenn diese Bewegung nur von 1979 bis 1981 andauerte, wurden die englischen Jungs dadurch bekannt. Ihren Stil fanden sie nach den ersten Jam-Sessions, wo sie sich entschieden für den Ska zu leben und daraus einen tanzfreudigen Sound für jedermann zu machen. Dieser Plan ging auch auf, und zusätzlich haben sie es auch wie kein anderer hinbekommen die Sorglosigkeit der britischen Bewegung genauso darzustellen, wie auch die darauf einsetzende Erkenntnis der starken rassistischen Stimmungen im Land. Auch heute treten noch Teile der ursprünglichen Band unter dem Namen The Specials auf, obwohl sie sich offiziell 1981 trennten. Und wie ist der Sound heute? „If you were 12 in 1979, the Specials were easy peasy lemon squeezy the greatest band on the planet. If you’re 42 in 2009, nothing changed.” So beschreibt ihn Mark Lamarr auf der Homepage der Band 2009.

Skindred
Skindred sind schon etwas ganz Besonderes: Metalpunker mit Reggae-Attitüde, ohne Furcht vor gar nichts. Man höre sich nur ihre neue Single an. Wer sich traut, Eddy Grants 80er-Smasher „Electric Avenue“ mit reifen Gitarrenriffs zu veredeln und ein schweres Rockstück daraus zu zaubern, dem kann nicht mehr viel passieren. Die Herkunft nimmt einem dann erst recht keiner mehr ab. Mindestens Seattle oder Kalifornien nimmt man als Ursprung der Band an. Wer das neue Album „ Shark Bites and Dog Fights“ anhört, käme niemals auf die Idee, dass die Heimat des Quartetts Südwales sein könnte. Ist aber auch egal, weil die wahre Heimat von Skindred die Bühne ist. Was nicht zuletzt an Frontmann Benji Webbe liegt, dem Teilzeitschamanen, Teilzeittoastmaster, dem Teilzeitteufel und Teilzeitengel. „Roots Rock Riot“ heißt das Vorgängeralbum, und das darf man durchaus programmatisch verstehen. Skindred geben dem Clash of the cultures ein ganz neues Gesicht, ein derbes, packendes und definitiv reggae-rockiges. Crossover war vorgestern, unausgereifte Vermischung gestern, heute ist Skindred!

Timid Tiger
Zwar haben sich Timid Tiger fünf Jahre Zeit gelassen, ein neues Album zu produzieren, aber im Februar ist nun endlich „Timid Tiger And The Electric Island“ erschienen. Doch zwischenzeitlich waren Sänger Keshav Purushotham und seine Jungs immer fleißig. Nach einem Besetzungswechsel, bei dem Bass und Schlagzeug neu besetzt wurden, und dem Ausbau des hauseigenen Tonstudios rauschten die Kölner erst einmal über ein paar Konzertbühnen und produzierten gemeinsam, quasi zum Warmwerden, die „Electric Island“-EP. Jetzt aber geht es wieder richtig los mit neuer Platte, neuem Schwung, neuem Material, mit dem guten alten Rock’n’Roll in verschiedenen Spielarten, mal mit punkiger Attitüde, mal zurückgenommen, mal mit einem Hauch Elektronik, mal klassisch grade. Gerade live rocken Timid Tiger jedes Haus. Dafür steht die musikalische Qualität der Songs von Gitarrist Christian Voß und den anderen, aber vor allem das Showtalent von Frontmann, Hüpfdohle, Obertiger und Womanizer Purushotham.

Turbostaat
Turbostaat ist anders und das ist auch gut so. Der Spagat zwischen tiefgründigen Texten und guter Punk-Musik ist nicht einfach, doch Turbostaat meistert diesen mit Bravour. Wer die Platten „ Flamingo“, „Swan“ und „Vormann Leiss“ kennt weiß, dass Jan, Rotze, Tobert, Peter und Marten es verstehen mit ihrer Musik Bilder zu kreieren, die man so schnell nicht aus seinem Kopf bekommt. Das und ihre ungeschönten Ansichten der Welt und deren poetischen Beschreibungen in ihren Texten, machen Turbostaat zur einer ganz besondern Punkband.

Vampire Weekend
Einige Bands bleiben immer bei ihren alten Strickmustern, andere verändern sich von Album zu Album radikal. Vampire Weekend haben bei ihrem zweiten Album weder das eine noch das andere getan. Oder vielleicht beides. Das neue Album „Contra“ sprudelt nur so über vor frischen neuen Ideen, die mit einer Wucht präsentiert werden, dass es einem die Sprache verschlägt. Im März 2009 tourte die Band zum ersten Mal durch Mexiko. Nur wenige Blocks entfernt von Frida Kahlos Haus fanden sie ein Studio, in dem erste Songs eingespielt wurden. Tagelang hörten sie gemeinsam Musik und philosophierten über Ideen, so sammelten sie neue Energien und kehrten frisch und motiviert nach New York zurück. So konnten noch verschiedenere musikalische Stile, Kunstformen und Philosophien ihren Einfluss auf den neuen-alten Vampire Weekend-Sound nehmen. Wer so viele Einflüsse, Stile, Genres in seiner Musik vereinigt, braucht keine Schublade, in die er sich stecken lassen muss. Wer so selbstständige, großartige Musik macht, hat es verdient, umjubelt zu werden. Zu Recht war die letzte Deutschland-Tour ausverkauft.

We Are Scientists
„Der Sound ähnelt einem Rennwagen, der in eine riesige Torte rast. Es ist aufregend, süß und etwas zermatscht.” So beschreibt der Sänger von We are Scientists, Keith Murray, selbst den Klang der New Yorker Indie-Rockband. Das trifft es wohl ganz gut, die Pseudo-Briten wollen einfach ihre Musik machen – nicht mehr, nicht weniger. Was einst von drei College-Freunden aus einer Bierlaune heraus auf Papierservietten geschrieben wurde, ist nun mehr und mehr im europäischen Radio zu hören. Mit ihrem Mix aus Punk, dazu ein bisschen Pop und vor allem viel Power rollen sie die Indie-Szene neu auf. Nachdem 2007 Drummer Michael Trapper die Band verlassen hat, hat die Band seit Februar offiziell wieder ein neues Mitglied: Ex-Razorlight-Mitlglied Andy Burrows. Und im Juni darf man dann ihr nächstes Album „Barbara“ erwarten. Die erste Single von dem Album ist „Rules don’t stop“ und schon auf der Homepage zu hören.

Zebrahead
Zebrahead haben einfach die besten Fans der Welt. Lemmy Kilmister zum Beispiel, der mit den Jungs aufgenommen hat und zum guten Freund geworden ist. Auch Hugh Hefner soll Anhänger der Kalifornier sein und gerne sein Okay für Plattentitel und -cover „Playmate Of The Year“ gegeben haben. Halb Japan liegt Zebrahead zu Füßen, wenn dort die Stadien gefüllt werden. Und natürlich ist die restliche Gemeinde, ob prominent oder nicht, seit Langem treu. Noch immer wohnen sie im Orange County und lassen sich die Sonne auf den Pelz und in die Songs brennen. Im Grunde geht es für die Kalifornier immer noch um ein paar grundlegende Dinge: Spaß zu haben, den eigenen Lebensstil zu verherrlichen, sie selbst sein, auf politische Korrektheit zu scheißen und laute Musik zu machen. Ihr aktuelles Album „Panty Raid“, ist die konsequente Fortsetzung des Vorgängers „Phoenix“. Ali Tabatabaee rappt sich um Hals und Atem, Matty Lewis singt ihm in die Parade, Greg Bergdorf bratzt mit seiner Gitarre obendrauf, und die Rhythmusgruppe um Ben Osmundson und Ed Udhus sorgt für eine solide Punk-Rock-Grundlage. Klar, grade, einfach und immer voll in die Mitte der Crowd: Das ist Zebrahead.

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