Hurricane & Southside geben neue Bands bekannt

Jan 22nd, 2010 | By | Category: Musik, News

Während ganz Deutschland noch bei Schnee und Minusgraden bibbert, laufen die Vorbereitungen für einen heißen Festivalsommer auf Hochtouren. Weitere Bands wurden für das norddeutsche Hurricane Festival und das süddeutsche Pendant Southside Festival im Juni bestätigt. Neu dabei sind die Progressive Rocker Porcupine Tree, die für einen Grammy nominierten Phoenix, die unvergleichlichen Florence And The Machine und Punkrock-Fans können sich auf Hot Water Music freuen. Außerdem bestätigt sind K’s Choice, Boys Noize, Does It Offend You, Yeah?, Horse The Band, LaBrassBanda, Frittenbude sowie einer der Newcomer des Jahres 2009 aus Großbritannien, The XX.

Das diesjährige Programm des Hurricane und Southside Festivals verspricht einmal mehr eine breite Vielfalt. Alle bislang bestätigten Bands: Beatsteaks, Mando Diao, Deichkind, Porcupine Tree, Madsen, Phoenix, White Lies, The XX, Florence And The Machine, Hot Water Music, Enter, Shikari, K’s Choice, Boys Noize, Ignite, Horse The Band, Katzenjammer, Does It Offend You, Yeah?, LaBrassBanda, Frittenbude

Insgesamt werden wieder mehr als 60 Bands auf je zwei Open Air-Bühnen und einer Zeltbühne auftreten. Das Hurricane Festival 2010 findet vom 18. – 20. Juni zum vierzehnten Mal am Eichenring in Scheeßel statt. Die kleine Schwester Southside Festival im Take off-Gewerbepark in Neuhausen ob Eck findet am selben Wochenende zum zwölften Mal parallel mit gleichem Line up statt. Alljährlich treffen sich mehr als 100.000 Besucher aus ganz Europa bei den Hurricane & Southside Festivals.

Die Frühbucher-Hardtickets sind noch bis zum 31. Januar 2010 über die Festivalseiten www.hurricane.de und www.southside.de oder telefonisch unter 01805-853 653 (14ct / Minute, Mobilfunkpreise können abweichen) für 105 Euro inklusive 5 Euro Müllpfand erhältlich.

Für Besucher, die statt auf der Isomatte im Zelt die Festivalnächte lieber etwas komfortabler verbringen, gibt es die WoMo-Plakette, mit der ein Wohnmobil, Wohnwagen oder selbstgestaltetes Schlafraumvehikel Zufahrt zum eigens reservierten WoMo-Parkplatz erhält. Die WoMo-Plakette gibt es ausschließlich online über die Festivalseiten und beim telefonischen Kartenservice und kostet 20 Euro pro Fahrzeug.

Alle Informationen zu den Festivals gibt es unter www.hurricane.de und www.southside.de.

Die Neuzugänge in Kurzform (und alphabetischer Reihenfolge):

Boys Noize
Hinter Boys Noize steckt der Berliner Alexander Ridha, der prominente Anhänger hat: Soulwax, Justice, Daft Punk – alle outen sich als Fans des DJ/Producers, dessen Remixes für Depeche Mode, Feist, Bloc Party & Kaiser Chiefs weltweit DJs & Partycrowds begeistern und dessen MySpace-Seite schon jetzt eine der meistfrequentiertesten des Genres ist. Das 2007 erschienene Debutalbum „OiOiOi“ ist eine 14-Track-Electroclash-Party aus rockigem Electro & Techfunk in analoger Produktion, die Soulwax zum kurzen & prägnanten Statement veranlassten: „This album is a KILLER!“. Mit dem im Herbst 2009 erschienenen Nachfolger „Power“ knüpft Boys Noize an den Erfolg an.

Does It Offend You, Yeah?
“Regt dich das auf, ja?“ – das ist die Übersetzung von Does It Offend You, Yeah? Diese Band, die schon mit Daft Punk und DAF verglichen wurde, zeigt nicht nur mit ihrem Namen, dass sie ungewöhnlich, unbändig, aufrührerisch und laut ist. Das Debütalbum der in Reading, UK beheimateten vierköpfigen Band „You Have No Idea What You’re Getting Yourself Into“ erschien 2008. Der Titel bringt es auf den Punkt: Eine große, herrlich stolzierende Verschmelzung von 80er-verliebten und ebenso vorausschauenden, Zukunftsliebenden Tech-Rock, drapiert mit derben Pop Sounds. 2010 erscheint ihr zweites Album „Don’t Say We Didn’t Warn You“. Dazu kündigt die Band an: „The last album we had tracks that sounded like two people doing a production dance track and we had tracks that sounded like five people playing in a band. This album’s an amalgamation of those two things so it’s got like an electronic spine to the album and it’s not so diverse. It’s more like us playing live in a studio.“

Florence And The Machine
Ihre besten Songs schreibt Florence Welch, wenn sie betrunken oder richtig schön verkatert ist, weil sich genau dann die nötigen Freiräume auftun, ihr dann die wildesten Ideen kommen, die sich wie von selbst aus den Fragmenten zusammensetzen, die sie in ihren Skizzenbüchern und Hirnwindungen mit sich herumträgt. „Du denkst vollkommen klar“, erklärt sie, „aber trotzdem bist du nicht ganz da. Du schwebst durch deine eigenen Gedanken und kannst unterwegs all das einsammeln, was du für den jeweiligen Song brauchst.“ Es gibt Menschen, die sie mit Kate Bush vergleichen. Aber zugleich finden sich in ihrer Musik auch düstere Elemente à la Tom Waits und Nick Cave, und sollte jemand einen Hauch von Björk raushören, nimmt sie das ebenfalls gerne als Kompliment entgegen. Dennoch steht Florence im Großen und Ganzen allein auf weiter Flur: Ist das Indie-Pop, City-Folk, Gute-Laune-Melancholie, Dance-Songwriterei, Rumpel-Rumba oder was? Nicht einzuordnen, es sei denn, man fragt die Künstlerin selbst: „I make the kind of music Lily Allen or Kate Nash would make if they’d grown up locked in a cage full of snakes in the basement of a Louisiana funeral home.“

Frittenbude
Schlaflieder sind ja so was von gestern. Frittenbude mixen Elektro-Dance mit Rap, Punk und Indie und entwickeln damit Popmusik von heute der dich mit Sicherheit wach hält. Frittenbude entwirft den passenden Soundtrack zu den dunkleren Seiten des schillernden Nachtlebens. Sie schwanken zwischen Aggression, Anarchie und Selbstzerstörung, eine Mischung die bei den Kids, die sich in den Texten wieder finden, gut ankommt. Eine echte Liveband, die auch was zu sagen hat.

Horse The Band
Nintendocore, so nennt sich das Genre von Horse the Band. Diese experimentelle amerikanische Hardcore/Metalcore–Combo aus Kalifornien verwendet in ihrer Musik Synthesizer, um Sounds zu erzeugen, die man sonst nur vom GameBoy her kennt. 2009 feierten die Pioniere auf diesem Gebiet ihr 10-jähriges Bestehen und veröffentlichten ihr neues Album „Desperate Living“. Dieses Werk war sicherlich inspiriert von ihrer dreimonatigen „Earth Tour“. Horse The Band hatten es satt, den Regeln der Musikindustrie zu folgen und schrieben ihre eigenen. Statt einer weiteren US-Tour, buchte die Band kurzerhand – auf eigene Kosten bzw. mit geliehenem Geld– eine Tour rund um den Globus durch 45 Länder zusammen. „Wir hatten kein Sicherheitsnetz. Tatsächlich hatten wir das Geld nicht, wir mussten es einfach verdienen bis die Rate fällig wird. Rückblickend macht das keinen Sinn. “ sagt Keyboarder Erik Engstrom. Horse The Band haben auf der Tour 100.000 Dollar ausgegeben, indem sie 5 Kreditkarten bis zum Limit ausschöpften, und am Ende 99.000 Dollar verdient und zurück gezahlt.

Hot Water Music
Nachdem Chuck Ragan im vergangenen Jahr seine Fans mit einem Soloprogramm beglückte, ist es nun wieder Zeit, so richtig die Fetzen fliegen zu lassen. Dafür braucht man nur noch die anderen drei Jungs von Hot Water Music und schon kann es los gehen. Als Solo-Künstler war der Punker Chuck Ragan eher auf Schmusekurs unterwegs. In der Vollbesetzung ist aber von den vier Jungs aus Florida eine ordentliche, druckvolle und beeindruckende Portion Punkrock zu erwarten. Ihre aufwendigen Akkordfolgen, ihre komplexen Melodien, ihren heiseren, zweistimmigen, harmonischen, melancholischen Gesang hört man sich gerne immer und immer und immer wieder an. Ohne Hot Water Music wäre die Welt und die Welt des Punk und Postpunk eine andere, und es bleibt für immer richtig, diese Band zu unterstützen, anzuhören und sich bei ihren fulminanten Liveshows mitten in den Moshpit zu stürzen.

K’s Choice
Kaum eine Band hat es geschafft, sich 20 Jahre lang so konsequent in die Herzen von Musikliebhabern zu spielen. Auftritte von K’s Choice, der Band um Sarah Bettens und ihrem Bruder Gert, bestechen durch ihre Intimität und die umwerfende Mischung aus einfühlsamen Texten und druckvollen Gitarren. Fest steht, sie haben den Post Grunge geprägt wie kaum eine andere Band. Kein Wunder also, dass K’s Choice im Laufe ihrer Bandgeschichte bereits mit namhaften Künstlern wie z.B. Indigo Girls, R.E.M. und Alanis Morissette auf Tour waren.

LaBrassBanda
Die aus dem Süden Deutschlands kommende Band LaBrassBanda hat die unglaubliche Gabe, klassische Elemente mit modernen zu verbinden. Eine Band wie diese hat man noch nie gesehen. Wo die Men in Blech, wie sie liebevoll von Fans und Presse genannt werden, auftauchen, ist es unmöglich still sitzen zu bleiben. Bei ihren Konzerten verwandelt sich die Konzert-Location in rasender Geschwindigkeit zu einem überdimensionalen Tanzboden, den die Band mit so viel Gefühl und Leidenschaft in Wallung bringt. Nach mehreren Festivalauftritten in Europa und Afrika ist die Balkan-Beat-Kapelle, die 2007 gegründet wurde, nun auch auf Hurricane und Southside Festival zu Gast. Also aufgepasst. Dieses Highlight nicht verpassen.

Madsen
Madsen kündigen ein neues Studioalbum im April an: „Es ist soweit! Stolz geben wir den Namen unseres 4. Studioalbums bekannt: Das Album wird „Labyrinth“ heißen. Gute eineinhalb Jahre haben wir geschrieben, gefeilt und ein weiteres Mal mit Produzent Olaf O.P.A.L. aufgenommen. Nun ist das gute Stück fast fertig und schreit jetzt schon danach gehört und live gespielt zu werden. Wir sind zwar zu einem Quartett zusammengeschrumpft (Folli gießt jetzt Tomaten auf Gran Canaria), kommen aber im Frühjahr mit doppelter Power und der vielleicht besten, fettesten Madsenplatte bisher zurück auf die Bühne. Auf unserem 4. Album wird es u. A. stadionrockmäßige Hymnen, typische Madsenrocker, ein zauberhaftes Duett, ein paar Tanzflächensmasher und unsere erste Rockoper geben. Wir sind sehr gespannt wie es Euch gefallen wird, wir lieben jeden einzelnen Ton!“ Live sind Madsen im Mai auf Hallen-Tour und im Juni auf dem Hurricane- und Southside Festival zu sehen.

Phoenix
Wenn von Phoenix gesprochen wird, fällt einem spontan der Sagenvogel ein, der die Unsterblichkeit mit sich bringt. Das ist genau der richtige Name für die vor über zehn Jahren gegründete Band Phoenix, die schon jetzt eine Karriere wie aus dem Bilderbuch hingelegt haben. Bereits 2000 veröffentlichten die vier Franzosen das Debüt „United”, mit dem 2009 erschienenen Album „Wolfgang Amadeus Phoenix“ schufen sie die Platte des Jahres. Sie haben viel experimentiert und schaffen es endgültig lupenreinen Pop, leichtfüßige Indietronic und süchtig machende Instrumentals miteinander zu vereinen. Das Werk erhält sogar eine Nominierung für die Ende Januar 2010 verliehenen Grammy Awards. In der Kategorie „Best Alternative Music Album“ stehen Phoenix neben etablierten Künstlern wie Depeche Mode, David Byrne & Brian Eno, Death Cab For Cutie und den Yeah Yeah Yeahs zur Auswahl.

Porcupine Tree
Porcupine Tree ist zweifellos eine der innovativsten Bands der heutigen Rock-Ära. Die Mischung aus psychedelischem Trip-Hop, Progressive Metal und einem Kompendium aus Klängen und Genres, die irgendwo dazwischen liegen, ist beeindruckend. Steven Wilson, der Porcupine Tree vorerst nur als Soloprojekt gründete, holte sich 1993 eine komplette Band an Bord, um den unverwechselbaren Sound, den er entwickelt hatte, auch live rüberzubringen. Was er damals noch nicht wusste ist, dass er mit Gründung dieser überragenden Band eine ganze Musikrichtung erschaffen und geprägt hat. Nach mehreren ausverkauften Welt-Tourneen können sich Fans nun auch wieder auf Auftritte in Deutschland freuen. Porcupine Tree werden beim Hurricane und Southside Festival mit ihrem einzigartigen Sound die Menge zum Kochen bringen.

Die 2005 in London entstandene Band The XX hat es geschafft, sich in kürzester Zeit in den Köpfen der Indie-Poprock-Fans festzusetzen. So minimalistisch wie der Bandname von The XX ist auch ihr Sound. Irgendwo zwischen Mazzy Star, The Cure und My Bloody Valentine, stilisieren sie einen ebenso düsteren wie kristallklaren Sound, wie man ihn lange nicht gehört hat. Das ist auch einer der Gründe, warum sie schnell in die Riege der besten Newcomer geschafft haben. Sie wurden, noch bevor überhaupt die erste Single „Crystalised“ ihres Albums „XX“ veröffentlicht wurde, in die Newcomer-Liste „The Future 50“ des britischen Magazins NME aufgenommen. Die Band um den Sänger und Gitarristen Romy Madley Croft bezeichnet ihre Musik selbst als eine Mischung aus Dream Pop und Indie Rock. Nach einer fast restlos ausverkauften Tournee durch Europa und Nordamerika, sind „The XX“ wieder in Deutschland unterwegs und werden auch auf dem Hurricane und Southside Festival dabei sein.

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