Fass mich an – ich schmelze nicht!
Sep 4th, 2006 | By | Category: Allgemein
Nun aber zur Sache: Seit Juni 2006 gibt es das erste „black label“-Handy von LG Mobile, das LG Chocolate, welches als eine Art Kampfansage gegen das erfolgreiche Design-Handy RAZR von Motorola gehandelt wird. Und tatsächlich: schon der erste Blick genügt, um dem Chocolate Designraffinesse erster Klasse zu artestieren.
Gewissheit schafft ein zweimaliger Druck auf die Lauter/Leiser-Wipptaste am linken Gehäuserand. Daraufhin springt die Tasten- und Displaybeleuchtung an und gibt den Berührungstasten ihr charakteristisches, rotes Bezeichnungslicht.
Das TouchPad lässt sich nach einer kurzen Eingewöhnungszeit kinderleicht bedienen, man merkt dann fast überhaupt nicht mehr, dass keine „echten“ Tasten vorhanden sind.
Lediglich zum Anrufen von Telefonnummern, die nicht im Adressbuch gespeichert sind, oder zum Senden von SMS-Meldungen ist das Aufschieben des Geräts nötig, welches die Zahlentastatur auf dem unteren Geräteteil des Slider-Handys freigibt. Jetzt ist auch die 1,3 Megapixel-Digitalkamera inklusive Licht und Spiegel für Selbstportraits frei, die an der Rückseite des oberen Geräteteils, sonst in geschlossenem Zustand verdeckt, gut geschützt ist.
Wie man schon ohne das Mobiltelefon in der Hand gehalten zu haben erkennen kann, ist die glatte Oberfläche anfällig für Fingerabdrücke und Kratzer aller Art. Reflexionen sind aber dank der hohen Helligkeit des 176×220 Pixel großen Displays mit 265.000 Farben nur nur bei starkem Gegenlicht ein Problem.
Innerlich sieht es im Gegensatz zum äußeren Augenschmaus eher mau aus: Ähnlich wie auch beim Konkurrenz-Handy RAZR ist die Funktionsausstattung nur auf Grundniveau, im Maßstab der aktuellen Handys, gehalten.
128 MB misst der interne, nicht erweiterbare Speicher für Klingeltöne, MP3s, Bilder und Videos.
Die letzteren beiden Medientypen lassen sich einfach mit der integrierten Kamera erstellen, wobei die Qualität der Resultate im, für Fotohandys typisch, untersten Qualitätsbereich liegt. Selbst bei optimalen Lichtverhältnissen sind „gestochen scharfe“ Bilder nahezu unmöglich.
Auf dem Speicher des Handys vorinstalliert ist die Javaanwendung „Sudoku Puzzle“, für andere Javaprogramme, die dem LG Chocolate z.B. über die integrierte Funktechnik Bluetooth übermittelt werden, speichert das Handy zwar treu ab, öffnen ließ sich in unserem Test aber keines der Spiele oder kleinen Programme.
Die Qualität der ausgegeben Musik ist aber auch mit dem Headset nicht gerade berrauschend und kommt keinenfalls an gute MP3-Player, geschweige denn den iPod, heran – schade eigentlich.
Der 800 mAh leistende Akku hält die Energieversorgung für 200 Minuten (Herstellerangabe) aufrecht, im Stand-By Modus schafft das LG Chocolate gut eineinhalb Wochen.
Design und hoher Funktionsumfang schließen sich anscheinend immer noch gegenseitig aus. Das LG Chocolate weiß aber über die vorhandenen Funktionsschwächen hinwegzutrösten, mit einem unbestechlichen Form- und Schönheitsfaktor – selbst wenn man bedenkt, dass beim Chocolate anstatt von Aluminium (wie beim RAZR) nur Kunststoff (dafür sehr hochwertig) eingesetzt wird!
Für all jene RAZR-Liebhaber, die nach überlegenem Design suchen, ist diese „schokoladige Versuchung“ also anzuraten.
Übrigens: Für alle, die keine Schokolade mögen, hat sich LG auch noch einen Kosenamen für das Gerät einfallen lassen: „KG 800“.
– LG Chocolate
– Netzteil
– Stereo-Headset mit Fernbedienung
– PC-Verbindungskabel
– Stofftasche
– Handbuch
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