The Bastard Assistant goes Alfeld

Okt 14th, 2004 | By | Category: Allgemein

Am Freitag (22.10.) ist es so weit: The Bastard Assistant kommt nach Alfeld. Was das bedeutet? Ein junger dynamischer Mitarbeiter einer deutschen Universität – nennen wir ihn Florian S. – wird (im Rahmen einer Lesung und bei freiem Eintritt) berichten – berichten über Studenten, Computer, Hausmeister und… seltsame Unfälle…


Bööööh! Bööööh! Mein PAD (Professoren-Annäherungs-Detektor) schlägt an. Nachdem ich vor zwei Wochen verkündet habe, eine hochsensible Messreihe durchzuführen und damit einen nicht unerheblichen Beitrag zu den Drittmitteln des LEERstuhls beizusteuern, konnte ich wenigstens während der sonst üblichen Störzeiten (bei den Studenten auch fälschlicherweise als „Bürozeiten“ bekannt) in Ruhe meine DVD-Kollektion „Der Pate“ sehen, die in Bastard-Kreisen als Schulungsmaterial gilt. Mit einem Blick auf die Webcam erkenne ich gerade noch einige Gestalten im Büro des Chefs verschwinden. Der übliche Versuch, im Büro des Chefs Soundkarte und Mikrofon zu aktivieren, um keine Details des Gesprächs zu verpassen, scheitert wie so oft, da der Chef seinen Computer wieder einmal ausgeschaltet hat. Es wird Zeit, dass der PC beim Chef gegen eine Workstation ausgetauscht wird, bei der ich vorsichtshalber gleich den Netzschalter ausbauen werden. Es kann schließlich nicht sein, dass ausgerechnet das Zimmer des Chefs der einzige abhörsichere Raum des LEERstuhls ist.

Obwohl es mir schwer fällt, begebe ich mich auf den Weg zu Frau Bezelmann, die normalerweise recht gut über die Vorgänge im Büro des Chefs informiert ist. „Ah, Leisch, da sind Sie ja“, gegrüßt mich Frau Bezelmann verdächtig freundlich, und auch um den Schnabel ihres Raben meine ich so etwas wie ein Grinsen zu sehen als er mich von seinem Stammplatz aus um die Ecke kommen sieht. „Der Chef wartet bereits auf Sie!“ flötet Sie mir entgegen und öffnet mir bereitwillig und unerwartet höflich die Tür.

„Ja, ähh, wie schön…, kommen Sie, ähm, dass Sie gekommen, ähh, ja, hereinspaziert mein lieber Leisch!“ Der Chef hat um sich herum eine Reihe von Kollegen gescharrt, die sich augenblicklich alle in meine Richtung wenden. „Wir diskutierten, ähm, reden gerade über eine, ähh, eine Anfrage eines Kollegen aus den USA, und da Sie, lieber Leisch, ähh, ja wie soll ich…“ „Nun, Herr Leisch“, wird der Chef von einem der Anwesenden unterbrochen, „es handelt sich um ein Problem von größter Wichtigkeit, ich möchte fast sagen, von weltumspannender Wichtigkeit!“

Meine anfänglichen Zweifel weichen Neugier, und so beginne ich, mich auf das Spiel einzulassen; ich kann ja schließlich immer noch „Nein“ sagen, und lasse den Unbekannten weiter reden. „Meine Auftraggeber sorgen sich um die Sicherheit Ihrer Netzwerke in einer kleinen Stadt in Niedersachsen. Hier ist die gesamte Kommune offenbar einer Bande von Hackern auf den Leim gegangen, die unter dem Deckmantel eines eingetragenen Vereins schon verschiedene Erfolge bei Ihrer Arbeit verzeichnen konnte.

Überregional bekannt wurde diese Gruppe vor allem in letzter Zeit, nachdem Großereignisse auf dem dortigen Marktplatz per Webcam ins Internet übertragen wurden.“ Ich denke insgeheim, dass es sich wohl nur um die versprengte Sektion der B.A.f.L.S. (Bastard Assistants from LowerSaxony?) handeln kann, deren letzter Aufenthaltsort nach einem spektakulären Einbruch in einem Stadtplansystem mit dem Einzeichnen der exakt vorausberechneten Absturzstelle der MIR selbst den B.A.f.H.s unbekannt war.

Offenbar haben Sie zu alter Stärke zurück gefunden und planen nun neue Angriffe auf vermeintlich sichere Computersysteme. „Was habe ich damit zu tun?“ frage ich also unschuldig in die Runde, erhoffe aber schon einige weitere Informationen zu den Freunden im Geiste. „Nun“, fährt mein Gegenüber fort, „meine Auftraggeber sind Mitglieder des dortigen Stadtrates und Ihre Fähigkeiten in Bezug auf Netzwerke sind bis in den Norden bekannt.“ Ich muss innerlich lächeln, schließlich habe ich erst neulich zum „Tag des Netzwerkadmins“ alle ein- und ausgehenden Mails um eine Lobhudelei auf die Fähigkeiten des Administrators erweitert.

„Man möchte, dass Sie dort vor Ort in einem Vortrag auf die Gefahren von Netzwerken eingehen und die Vorzüge der Beschäftigung einer hauptberuflichen Kraft, sozusagen einer Kapazität auf dem Gebiet, so wie Sie, näher eingehen.“ Soviel Schmeichelei auf einmal weckt erneut mein Misstrauen und ich frage noch mal nach: „Freie Spesen und ein Zimmer im besten Haus am Platz?“ Fünf Köpfe nicken synchron. „O.k.“ sage ich. Der Chef atmet erleichtert auf…


Den Bastard Live gibt es – präsentiert vom DNA e.V. am:
22. Oktober 2004 um 19:00 Uhr
im Technologiezentrum Faguswerk
Hannoversche Straße 58, Alfeld (Leine)

Der Eintritt ist frei!

One comment
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  1. Hi Hilty, neh, bin mir fast sicher, dass er nicht tanzen wird – aber ich glaube, dass da mächtig die Party abgehen wird – also ein eindeutiger Partytipp (ausnahmsweise ;o)

    Schrift müsste übrigens eigentlich schwarz auf grau sein – welchen Browser nutzt Du?

    Viele Grüße,
    Andreas

    AntwortenAntworten

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