Terror-Tipps in Saddams Postfach
Nov 21st, 2002 | By | Category: Allgemeinwie http://www.t-online.de berichtet, wurde Saddam Husseins E-Mail Postfach geknackt:
“ „Schick mir ein Ticket, sobald die Amerikaner Euch angreifen und ich werde kommen, um mit Euch zu kämpfen“, schreibt ein Anhänger aus Wien dem irakischen Diktator Saddam Hussein. Woher wir das wissen? Ein amerikanischer Computer-Journalist hat es offenbar geschafft, sich in Saddams Mailbox zu hacken. Der irakische Präsident bekommt nach seinen Aussagen Autogrammwünsche, Geschäftsangebote, Anleitungen zum Bau von Bomben, Todesdrohungen und Fanbriefe via eMail.
Journalist hackte sich durch Software-Fehler ein
Brian McWilliams aus New Hamshire beschäftigte sich mit einer offiziellen Website der irakischen Regierung (http://www.uruklink.net/iraq/epage1.htm), als er auf die Adresse stieß, an die man eMails an den irakischen Führer schicken kann. Über press@uruklink.net gelang es dem Hacker durch einen Fehler in der Software, die Mailbox mit dem äußerst simplen Passwort „press“ zu öffnen.
US-Veteran droht Saddam
Ein Golfkriegsveteran schrieb Hussein, er würde sich gerne anbieten, um „Dich Comicfigur vom Angesicht der Erde zu putzen“. Ein anderer User aus den USA schickte lediglich zwei Worte: „steht bevor“. Im Anhang befand sich das Foto eines Atompilzes. Viele der Schreiber appellierten an den Diktator, die UN-Vorgaben zu befolgen und damit einen Krieg zu verhindern.
„Ich bin ein guter Schütze“
Andere gaben ihm Tipps, wie er seine Gegner in die Knie zwingen könnte: Ein Australier schlug vor, die Türkei vom irakischen Öl abzuschneiden und ihr mit biologischen Waffen zu drohen, falls sie weiter mit den Amerikanern zusammen arbeitete. Ein Wiener outete sich als ein Anhänger des irakischen Präsidenten: „Schick mir ein Ticket, sobald die Amerikaner Euch angreifen und ich werde kommen, um mit Euch zu kämpfen. Ich meine es ernst, ich bin ein guter Schütze!“
Firmen wollen mit Saddam Geschäfte machen
Interessant sind auch die Mails amerikanischer Firmen, die sich offenbar wenig um das Embargo scheren und dem Diktator Geschäftsangebote machten. Der Chef eines kalifornischen Unternehmens fragte nach einem Termin für ein Treffen, bei dem man Entwicklungsmöglichkeiten und den Export von High-Tech-Produkten besprechen wollte. Eine kanadische Firma bot Hussein an, seine Milliarden in Sicherheit zu bringen und zu waschen.
Postfach enthielt über 1000 eMails
Saddams Postfach enthielt offenbar über 1000 emails. Viele der Mails waren Monate alt – keine war beantwortet oder auch nur gelesen worden. McWilliams war zunächst erstaunt, dass so viele Leute Saddam Husseins Autogramm haben wollten. Viele Journalisten fragten nach einem Interview.
Hussein schrieb lange eMail an Amerikaner
Das Interesse an Saddam Hussein war im Oktober 2001 geweckt worden, als der irakische Despot dem Amerikaner Chris Love mit einer langen Nachricht antwortete. In 3300 Worten lobte der irakische Präsident dessen Haltung, sich für einen Frieden zwischen dem Irak und den USA einzusetzen. Saddams Schreiben war damals als gelungener Propaganda-Schachzug bezeichnet worden.“
Original Text von Lukas Martin (t-online.de)
Wenn da mal nicht einer Microsoft benutzt 🙂